Totenglocke auf Youtube > https://www.youtube.com/@Tschoerdy.Yegane
Totenglocke auf Bandcamp > https://antispe.bandcamp.com/ sowie https://hiesl.bandcamp.com/

  1. Messel Album 1 — Totenglocke: Entwuerfe Eins, Tierrechte und Punk.
  2. Messel Album 2 — Totenglocke / Messel, Album Entwürfe 2, Tierrechte und Punk.

Totenglocke Punk Tierrechte > Tierrechtspunk

Was man zur Punk-Formation Totenglocke wissen muss:

Totenglocke ist ein Bandprojekt in einem möglichen improved sense, verbesserten Sinne also. Wir sind kein Output-Vehikel als „wir machen jetzt Musik“, eher ein Geräusch machen das bleibt, wenn man aufhört, Anschluss in der Mainstreamgesellschaft zu suchen, in all ihren Morphvarianten.

Auch spielen wir nicht live, wie es beispielsweise eine unserer Lieblingsbands, Burnt Cross, ebenfalls nicht tat. Das heißt wir performen nicht rockistisch – nicht später, nicht irgendwann, nicht aus Trotz, sondern weil Präsenz unserer Meinung nach offensichtlich etwas macht, das wir ablehnen.

Wir befinden uns nicht im Modus des sich (aktuell) vorzeigen Wollens und

Abwesenheit kann hilfreich sein und selbst diese kann man neu überdenken.

Wir halten unsere Mitwirkenden im Anonymen, sowie unsere genaue Vorgehensweise, die diverse benderartige Freunde einbezieht, aber auch uns restliche Mutanten und andere galaktische Bewohner; das heißt hier gibt es keine Namen zum Hochziehen, keine Biografien zum Abfeiern.

Nur Beteiligung. Und Konsequenzen.

Wer mitmacht, bleibt anonym. Nicht aus Geheimniskult, sondern weil Gesichter zu schnell wichtiger werden als Haltungen.

Gegründet wurde Totenglocke vom liedermachenden Wesen der Sache:

Composer Tschördy G.M. Lück-Flender Yegane Arani https://simorgh.de/biografie/we-family/tschoerdy-gita-yegane-arani/the-sect-insect/). Der Grundgedanke war: endlich Projekte mit Freunden online!

Wir bringen Altpunk in dem Sinne in seine 2000er Fassung. Nicht als Poserklüngel und Gestalten mit E-Gitarren, eher wie etwas, das man genau jetzt genau so loswerden muss.

Beeinflusst sind wir dabei von den Bands und Songs, die uns immer begleiteten und beeindruckten. Einflüsse sind da, aber wir sind auch an der Stelle eher undogmatisch und arbeiten auch mit Stilbrüchen. Wir richten uns musikalisch primär nach korrespondierenden Vibes und deren Messages, aber versuchen auch eine eigene Art und Weise Hardcore zu generieren und hier zu realisieren.

Hardcore ist für uns keine Stilfrage. Für uns ist es das, was übrig bleibt, wenn man sich aus jedem lästig-konspirativen „Wir“ rausklinkt.

Über DIY müssen wir nicht debattieren. Teil unserer DIY-Herangehensweise ist zum einen, dass wir Inkompatibilität als Konstante, die uns auszeichnet, betreiben, und dass wir ein Rundum-Tierrechtsprojekt sind.

DIY heißt hier also: Inkompatibilität pflegen.

Nicht reinpassen. Nicht anschlussfähig sein.

Instandhaltung: weil.

Und alles für einen neuen Rechtsbegriff.

Totenglocke ist klangliches Tierrechtsprojekt. Nicht als abkasperbares Thema, choreografisch gleichmäßige Sloganmühle, halbmoralische Deko. Tierrechte sind hier stets die Grundbedingung in allen Belangen.

Das, was alles andere neu ausrichtet – Klang, Bild, Text, geht hier also nicht einfach um Stimmungsmache oder Rockism im Hardcore-Gewand, sondern es geht um Rechte als Haltung und philosophische Lebensweise: welche wir auf den Ebenen zu formen bemüht sind.

Keine Versöhnung mit einer Gesellschaft > die permanent zerstört > und sich dabei gut findet.

Gerade da suchen wir keinen Anschluss mehr, sondern frönen unserer relativen Unabhängigkeit, und hoffen dabei, dass bei mehr Wesen außer uns kritische Einstellungen zum Geschehen sich zunehmend stärker und besser ausdifferenzieren. Totenglocke meidet den Anschluss und jegliche Szenen. Wir sind zu all jenem auf der Geräuschebene bemüht in einem sinnvollerem Verhältnis zu stehen, als dass wir von einem „Publikum“ ausgingen.

Totenglocke

Totenglocke meidet Anschluss, Szenen und Publikum, weil Geräusch kein Gegenüber braucht, um zu wirken.

Mehr Material. Eine Werbung für unser erstes Kurzalbum.

NichtThomasLichtpest empfiehlt:

Denkraum-Musik > Kurzalbum > Messel / Totenglocke: Entwürfe Eins, Tierrechte und Punk.

Ein Tierrechtspunk-Manifest in Klang und Theorie >  Totenglocke: Entwürfe Eins ist kein gewöhnliches Punk-Album, es ist vielmehr ein soziologisches Scharnierstück zwischen radikaler Musik und radikaler Theorie. Dieses Debütprojekt einer Multi-Spezies künstlerischen Konstellation verschmilzt die rohe Energie des Punks mit einer kritischen neu-finalisierten Betrachtung des Verhältnisses zwischen Menschen und nichtmenschlichen Tieren.

Dabei wird nicht nur gegen Speziesismus Kritik lautstark gemacht, sondern dessen tiefer liegende epistemische und kulturelle Wurzeln freigelegt.

In den sechs Tracks dieses Albums geht es um mehr als Beat und Gitarre: Totenglocke fungiert als auditiv-theoretisches Feld, in dem Themen wie Subjektivität, Entrechtung, Biologismus und die unreflektierte Objektifizierung tierlicher Leben Hinterfragungsgegenstand sind.

Der Sound wird zur tiersoziologischen Waffe, die gegen die Unsichtbarmachung von Faunazid und Ökozid, gegen die Entsubjektifizierung tierlicher Individuen und gegen die biologistische sich ausrichtende Selbstverständlichkeit menschlicher Überordnung über die Welt anspielt.

Jeder Song versteht sich als ein Entwurf, ein Gedanke der Infragestellung und des Widerstands gegen die gesellschaftlichen Maschinerien, die tierliche Realität systematisch und individualisiert entwerten.